Der Weg des Buches ist Teil einer anerkannten Europäischen Kulturroute! Die Evangelische Kirche A.B. in Österreich hat 2016 gemeinsam mit „Oberösterreich Tourismus“ den „Weg des Buches“ in ein groß angelegtes EU-Projekt, der „Europäischen Kulturroute der Reformation“ (kurz ECRR) einbringen können. Das drei Jahre dauernde Projekt (von Juli 2016 bis Juni 2019) wurde mit Fördergeldern aus dem EU-Programm „Interreg CENTRAL EUROPE“ finanziert. Das genehmigte Projektbudget belief sich auf 2,3 Mio. Euro bei einem Förderanteil von 80 % bis 85 %. Erstmals in der Geschichte wurde das reformatorische Erbe Europas mit seiner regionalen Besonderheit von sieben Ländern Mitteleuropas aufgearbeitet. Das Projekt zielte darauf ab, das Vermächtnis der Reformation als Teil der gemeinsamen Geschichte und Kultur Mitteleuropas zu stärken und als einen Baustein der Identität zu nutzen. Das Projekt wurde 2019 vom Europarat als neue Kulturroute anerkannt und zählt nun, wie zum Bespiel auch der Jakobsweg, zu den insgesamt 34 derartigen Routen in Europa.

Aus dem transnationalen Projekt „European Cultural Routes of Reformation“ ging der Verein „Routes of Reformation“ hervor, der in ähnlicher Konstellation weiterarbeitet und sich um das reformatorische Erbe Europas kümmert. Die touristische Produktentwicklung und Vermarktung gehören ebenso zu den Aufgaben des Vereins wie die Aufnahme neuer Mitglieder aus Kirche, Regionalentwicklung und Tourismus.

Aktuell hat „Routes of Reformation“ über 30 Mitglieder aus acht Ländern (aus Polen, der Tschechischen Republik, aus Österreich, Slowenien, Ungarn, Italien, Deutschland und der Schweiz). Diese repräsentieren mehr als 40 Stätten, in denen sich die Entwicklung der Reformation durch mehr als drei Jahrhunderte sichtbar zeigt. So sind neben zahlreichen deutschen Stätten der Reformation auch Zeugnisse der Waldenser, von Jan Hus, dem slowenischen Reformator Primoz Trubar und vor allem der „Weg des Buches“ zu Zeiten der Gegenreformation in Österreich eingeschlossen.

https://reformationroutes.eu/
Routen der Reformation – Wikipedia